Trotz schwierigem Halbjahr mit Zahlen zufrieden
Volksbank zieht Zwischenbilanz per 30. Juni: Zuwächse im Kreditgeschäft und bei den Kundeneinlagen / Trend zur Digitalisierung erkennbar / Maßgeschneiderte Finanzierungen in Corona-Zeiten
Die Volksbank Bigge-Lenne blickt auf ein zufriedenstellendes erstes Halbjahr 2020 zurück. Das Kreditgeschäft wuchs seit Jahresanfang um 4,2 Prozent auf 1,421 Mrd. Euro. Auch die Kundeneinlagen stiegen um 4,1 Prozent auf 1,379 Mrd. Euro. Die Anzahl der Mitglieder ist mit 47.300 stabil. Der Trend zu Online-Banking ist klar erkennbar und Bankgeschäfte per Telefon werden immer beliebter. So fasst Vorstandsmitglied Michael Griese die Entwicklung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 zusammen.
Für den Vorstand ist dies eine Bestätigung für das Vertrauen der Kunden in die Volksbank Bigge-Lenne. Trotz der positiven Entwicklung, die die Volksbank weiterhin zu einem stabilen Finanzdienstleister in der Region macht, gießt der Vorstand ein wenig Wasser in den Wein: „Das waren schwierige sechs Monate für Unternehmen, Privatpersonen und auch Banken.“
Das Verhalten der Mitglieder und Kunden habe sich seit Beginn der Corona-Krise stark verändert. Bedingt durch die Kontaktbeschränkungen und die verstärkten Hygienemaßnahmen nahm die Anzahl der persönlichen Beratungsgespräche in den Filialen und Beratungszentren stark ab. 17 Filialen mussten drei Monate geschlossen werden, „aus Fürsorgepflicht für Kunden und Mitarbeiter.“ Bankgeschäfte wurden zunehmend online oder telefonisch erledigt. "Mittlerweile führen drei von vier unserer Kunden ihre Bankgeschäfte online,“ erläutert Vorstandsmitglied Bernd Griese. In den ersten 6 Monaten des Jahres erfolgten 3,6 Mio. Online-Anmeldungen über PC, Tablet oder Handy, Rund 1 Mio. Überweisungen wurden online getätigt. Darüber hinaus gehen täglich rund 1.500 Anrufe im KSC ein. Kontoauszüge werden nicht mehr so häufig in Papierform abgeholt. Das elektronische Postfach erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Kunden nehmen den digitalen Service, sich den Kontoauszug in das elektronische Postfach senden zu lassen, immer mehr an. Griese: „Das schont zum einen die Umwelt. Andererseits hat dies Auswirkungen auf die zukünftige Ausstattung unserer Filialen: die Kontoauszugsdrucker verlieren damit immer mehr an Bedeutung.“ Auch das Kundenverhalten beim Zahlungsverkehr hat sich in den letzten Monaten verändert. „Nur noch 9% der Überweisungen werden als Beleg eingereicht.“
Einer Umfrage zur Folge wird das Smartphone zur täglichen Nutzung im Alltag bei 86 Prozent der gesamten Bevölkerung eingesetzt. „Somit verfügt heute fast jeder grundsätzlich über die Möglichkeit, Bankgeschäfte mobil und online abzuwickeln“, so Griese. Das zeige sich gerade auch beim kontaktlosen Bezahlen, das mit dem Smartphone oder der girocard gerade seit Beginn der Corona-Krise immer häufiger erfolgt. Griese erläutert mit Blick auf die Umfrage, dass 34 Prozent diese Möglichkeiten wegen Corona nun häufiger als zuvor nutzen wollen – was damit zusammenhängen dürfte, dass dies als hygienischer gilt als die Verwendung von Bargeld. Aber auch unabhängig von Corona planen 53 Prozent, das kontaktlose Zahlen regelmäßig zu nutzen. „Onlinebanking bietet ein Höchstmaß an Sicherheit, Bequemlichkeit und Schnelligkeit. Davon profitieren die Kundinnen und Kunden.“
Erfreulich ist auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Griese: „Durch unser Mehrwertprogramm WertVoll konnten wir weitere 500 Mitglieder willkommen heißen. „Die Förderung unserer Mitglieder besitzt für uns oberste Priorität. Deshalb bieten wir ihnen exklusive Mehrwerte für viele Lebensbereiche: ob beispielsweise bei der Unterstützung der Optimierung von Strom- oder Gastarifen, attraktiven Tarifen zur privaten Gesundheitsvorsorge oder Exklusiv-Veranstaltungen unserer MitgliederAkademie. Volksbank-Mitglieder sichern sich viele Preisvorteile, die sich rechnen.“
Die Volksbank als traditioneller Partner von Wirtschaft und Gewerbe unterstützt die heimischen Unternehmen auch in schwierigen Zeiten mit maßgeschneiderten Finanzierungen. Die aktuelle Entwicklung der Corona-Virus-Epidemie stellt viele Unternehmen, Freiberufler und Selbständige vor große wirtschaftliche Herausforderungen. Fehlende Umsatzerlöse in Verbindung mit weiterlaufenden Kostenbelastungen können zu Liquiditätsproblemen und damit zu existenziellen Krisen führen. Firmenkundenvorstand Andreas Ermecke: „Wir stehen unseren Firmenkunden bei den Themen Corona-Kredithilfe und Fördermaßnahmen beratend zur Seite.“ Insgesamt wurden im ersten Halbjahr rund 12 Mio. Soforthilfen aus dem Corona-Zuschussprogramm vom Land NRW an die Unternehmen gezahlt. Darüber hinaus wurden weitere Darlehen im Gesamtvolumen von 39 Mio. Euro aus den Fördermittelprogrammen über die Volksbank beantragt. „Jedes Unternehmen bzw. jeder Gewerbetreibende sollte sich rechtzeitig mit der Frage beschäftigen, ob die laufenden Zahlungsverpflichtungen erfüllt werden können und, soweit sich Engpässe abzeichnen, rechtzeitig Vorsorge treffen.“ Ermecke empfiehlt den Unternehmern: „Suchen Sie rechtzeitig das Gespräch mit uns oder auch mit Ihrem Steuerberater, um die individuelle Situation zu analysieren und gemeinsam Lösungen zu finden.“