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Megatrend Konnektivität erobert die Ausbildung

Die Digitalisierung stellt viele Handwerksbetriebe vor neue Herausforderungen - auch in der Ausbildung. Kompetenzen zur digitalen Vernetzung sind gefragt. Hier setzt das Projekt ko.ve.di an, mit dem das bbz Arnsberg den Megatrend „Konnektivität“ in die überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) integrieren möchte.

Zur virtuellen Auftaktveranstaltung trafen sich jetzt die Projektpartner*innen. Mit im Boot sind Vertreter*innen aus Institutionen des Handwerks, aus Schulen, Politik, Wissenschaft und Betrieben. Ihnen stellte Projektleiterin Uta Biallas Hintergrund, Inhalte und Ziele des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Entwicklungs- und Erprobungsprojekts vor.

„Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Digitale Produkte und Anwendungen gehören zum Alltag, betriebliche Prozesse müssen angepasst werden“, erläuterte Biallas. Daher sei es wichtig, passende Kompetenzen in der überbetrieblichen Ausbildung früh zu vermitteln. „Auszubildende sollen Verständnis für die digitale Vernetzung gewinnen, Verbindungstechnologien verstehen und anwenden lernen.“ Ihre digitale Kompetenz bringe auch den Betrieben ein Plus an Know-how. „Diese Ziele verfolgen wir mit ko.ve.di. Der Name ist dabei Programm, er steht für kompetent, vernetzt, digital.“

Der Projektfokus liegt auf vier Ausbildungsberufen: Anlagenmechaniker*in (SHK), Tischler*in, Kfz-Mechatroniker*in und Informationselektroniker*in. Der Bezug zur Unterrichtspraxis ist durch die Fachbereiche im bbz Arnsberg direkt gegeben, dabei wird der Blick auf die gewerkeübergreifende Ausbildung gerichtet. Wo gibt es Schnittstellen oder Abhängigkeiten?

Unterweisungspläne für die digitale Zukunft
Für diese Berufe ermittelt das Projektteam aktuelle Anforderungen und zukünftig notwendige Kompetenzen zur digitalen Vernetzung, die in die überbetriebliche Ausbildung einfließen sollen. Je nach Ergebnis aktualisiert das Team die Unterweisungspläne oder entwickelt und evaluiert völlig neue Unterrichtseinheiten. Auch das Bildungspersonal muss dann entsprechend qualifiziert werden.

Mit der Bedarfserhebung hat das Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk (FBH) bereits begonnen. Einen Einblick in die Vorgehensweise gab Fred Schumacher vom FHB: Neben der Literaturrecherche liegt der Schwerpunkt auf der Praxis. Geplant ist beispielsweise, aktuelle und zukünftige Tätigkeitsprofile der ausgewählten Berufe im Hinblick auf Konnektivität zu untersuchen. „Ein Abgleich mit jetzigen Curricula wird Lücken aufzeigen, die gefüllt werden müssen“, erläuterte Schumacher.

Dass Digitalisierung im Handwerk und damit auch in der Ausbildung eines der wichtigsten Zukunftsthemen ist, betonte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen, Christoph Dolle, in der virtuellen Runde. „Wir wollen moderne Technologien und Entwicklungen in die Zukunft tragen.“ Wie dies seit langem im bbz Arnsberg geschieht, unterstrich Dolle bei der Vorstellung des Berufsbildungszentrums. Hier zeigt sich: ko.ve.di passt hervorragend in das Gesamtkonzept und ist eines von vielen Projekten, mit denen die Handwerkskammer Südwestfalen die Betriebe auf ihrem Weg in die Zukunft unterstützt.

Das Projekt ko.ve.di wird gefördert im Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Sonderprogramm wird durchgeführt vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

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