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Keine Verschärfung am heimischen Arbeitsmarkt - Arbeitslosigkeit steigt nur leicht

Viele Entlassungen werden weiterhin durch Kurzarbeit verhindert. Die Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt: Im Bezirk der Agentur für Arbeit Meschede-Soest steigt die Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat um 11 Personen oder 0,1 Prozent. Aktuell sind 18.236 Männer und Frauen als arbeitslos registriert.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Meschede-Soest beträgt die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen 5,7 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,6 Prozent.

Im Versicherungsbereich (Rechtskreis Sozialgesetzbuch Drittes Buch, SGB III - Arbeitslosengeld I) werden aktuell 8.669 arbeitslose Menschen betreut, das sind 73 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im Vormonat und 2.637 Frauen und Männer oder 43,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Rechtskreis Sozialgesetzbuch Zweites Buch, SGB II - Arbeitslosengeld II) sind 9.567 Personen bei den Jobcentern registriert; 62 Männer und Frauen oder 0,6 Prozent weniger als im Vormonat und 819 Personen oder 9,4 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

Es liegt neue Hochrechnungen der tatsächlich realisierten Kurzarbeit in den Betrieben vor: „Allein im April haben in unserem Agenturbezirk rund 4.114 Betriebe Kurzarbeit umgesetzt. Diese Zahl liegt deutlich über dem bisherigen Rekordwert von 517 Unternehmen im Juni 2009, während der Finanzkrise. Die sehr hohe Anzahl von Betrieben macht deutlich, wie umfassend die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Schutzmaßnahmen gewesen sind. Auch wenn zu erwarten ist, dass die Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit noch weiter ansteigt: Mit diesem wichtigen arbeitsmarktpolitischen Instrument vermeidet die Wirtschaft einen rasanten Zuwachs in der Arbeitslosigkeit und hält die Fachkräfte in den eigenen Betrieben“, erläutert Oliver Schmale, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede-Soest, die Zahlen.

Auch die Zahl der Personen, die tatsächlich in Kurzarbeit waren, liegt mit 45.538 auf Rekordniveau. Für mehr als doppelt so viele Personen (rund 93.000 in 5.500 Betrieben) war bis Ende April die prinzipielle Möglichkeit, in Kurzarbeit zu gehen, angezeigt und bewilligt worden. Die Betriebe haben also den zulässigen Rahmen der Kurzarbeit in vielen Fällen nicht voll ausgeschöpft, sondern bedarfsgerecht auch Beschäftigung erhalten. Ein Vergleich zur Finanzkrise zeigt zudem, dass unter Corona zwar erheblich mehr Betriebe Kurzarbeit nutzen, aber mit einer durchschnittlich geringeren Anzahl von betroffenen Beschäftigten in den jeweiligen Betrieben.

Der Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis (HSK)

„Die Arbeitslosigkeit liegt auch im August weiterhin auf einem gegenüber der Vergangenheit erhöhten Niveau. Sie ist allerdings im Vergleich zum Juli anders als sonst zu dieser Zeit üblich nicht leicht gestiegen, sondern leicht gesunken. Die Auswirklungen der Pandemie machen sich in diesem Monat eher bei der Nachfrage nach Arbeitskräften bemerkbar. Der Bestand der gemeldeten Stellen und auch der Zugang neuer Stellen zeigen, dass viele Branchen noch lange benötigen werden, um die Auswirkungen zu bewältigen. Das bedeutet für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die bereits arbeitslos geworden sind, dass die Chancen, aus der Arbeitslosigkeit zurück in Arbeit zu kommen, derzeit geringer sind. Das Instrument Kurzarbeit hat bisher einen großen Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert. Wir hoffen, dass auch weiterhin viele von dieser Entwicklung profitieren können“, so Oliver Schmale.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im August 2020 gesunken. Insgesamt waren 7.437 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 26 Personen oder 0,3 Prozent weniger. Im Vergleich zum August des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.289 Personen bzw. 21 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im August 5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,1 Prozent (+0,9 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 3.582 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 1 Personen erhöht. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 1.028 Personen oder 40,3 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

In der Grundsicherung sind 27 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 261 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis zum Vormonat entspricht dies 0,7 Prozent weniger bzw. 7,3 Prozent mehr zum Vorjahr. Insgesamt sind es 3.855 Personen und damit 51,8 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Jugendarbeitslosigkeit

936 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 51 junge Arbeitslose mehr und im Vorjahresvergleich 196 arbeitslose junge Menschen mehr. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf plus 5,8 Prozent zum Vormonat bzw. plus 26,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gestiegen. 2.539 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 82,2 Prozent (2.088 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 64 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 414 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 404 Stellen gemeldet (-35 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.327 offene Stellen, 38 mehr als im Vormonat und 773 weniger als im Vorjahresmonat.

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