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Gastgeber trommeln für die Zukunft ihrer Branche

Um den Forderungen der Branchenverbände von der Basis aus Nachdruck zu verleihen und dazu beizutragen, dass in der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz auch über konkrete Perspektiven für das Gastgewerbe gesprochen wird, haben Gastgeber aus dem Sauerland die Initiative #aufstehengastgeber gegründet.

In ihrem umfangreichen Positionspapier haben sie zielgerichtete Maßnahmen zusammengefasst für einen Weg aus dem Lockdown und in die Zukunft. Mit einem Appell wenden sie sich an die Branchenkolleg*innen, sich mit einem Brief an ihre politischen Vertreter in NRW und Berlin zu wenden, um ganz persönlich auf die Notsituation hinzuweisen, in der sich die Unternehmen befinden.

Alles in allem haben die Betriebe während der Corona-Pandemie nun fast sieben Monate geschlossen. Mitarbeiter wandern massenhaft ab, die Eigenkapitaldecke schwindet, eine Perspektive ist nicht in Sicht. Und das alles, obwohl das RKI in einer Analyse bestätigt, dass die Ansteckungsgefahr, die von einem Hotel- und Restaurantaufenthalt ausgeht, gering ist – ein Erfolg der sehr guten Hygienekonzepte.

Vielmehr erfüllen die geschlossenen Betriebe einen gesamtgesellschaftlichen Auftrag, der ihnen von der Politik aufgebürdet wurde. „Wir werden geschlossen, um die Reisefreudigkeit der Gesellschaft zu bremsen und Kontakte zu reduzieren.“, erläutert Elke Stahlmecke, die als Managerin der Hotelkooperation „Die Sterne im Sauerland“ die Initiative begleitet. „Für diesen Auftrag zahlen die Betriebe allerdings einen hohen Preis, ohne angemessen entschädigt zu werden.“

Entschädigungszahlungen statt Hilfen

Ihre zentralen Forderungen stellt Andreas Deimann, Hotelier im Schmallenberger Sauerland vor: „Unsere Unternehmen, die nachweislich ein schlüssiges Hygienekonzept haben, müssen jetzt öffnen. Ansonsten sind unmittelbar Entschädigungszahlungen zu leisten, die sich an der direkten Betroffenheit unserer Unternehmen festmachen. Um unsere Mitarbeitenden und unser Unternehmen auch zukünftig zu schützen, fordern wir, Entschädigungsansprüche alsbald auch im Infektionsschutzgesetz zu verankern“.

Das Wohl von Menschen und Gesundheit steht für Gastgeber immer an erster Stelle und auch sie sehen die aktuell steigenden Infektionszahlen mit großer Sorge – aber nicht nur das.      

Ralf Blümer, ebenfalls Hotelier im Schmallenberger Sauerland erklärt: „Es ist kaum noch zu ertragen, wie belanglos über die Sorgen unserer Branche hinweggesehen wird. Die Eingaben und Appelle unserer Verbände und Vereinigungen scheinen bislang ungehört verhallt zu sein. Jetzt ist es wichtig, dass jedes einzelne betroffene Unternehmen aktiv wird, um daran mitzuarbeiten, dass unsere Branche eine Zukunft hat. Aber nicht nur die direkt betroffenen Unternehmen sollten ein Interesse daran haben und mitmachen. Für unsere touristisch geprägte Region steht insgesamt viel auf dem Spiel. Nur im Zusammenspiel aus Wirtschaft, Handel und Tourismus kann sich unsere Region in Zukunft positiv entwickeln.“

Das Positionspapier und alle Dokumente für den aktuellen Appell stehen auf der Homepage www.aufstehen-gastgeber.de zur Verfügung.  

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