Der Arbeitsmarkt im November 2022

von Janne Hernandez Aragon

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Meschede-Soest steigt die Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat um 24 Personen oder 0,2 Prozent. Aktuell sind 14.364 Männer und Frauen als arbeitslos registriert. Mit Blick auf den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember wirbt die Agentur für Arbeit Meschede-Soest für mehr Inklusion, Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Meschede-Soest beträgt die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen 4,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,3 Prozent.

Im Versicherungsbereich (Rechtskreis Sozialgesetzbuch Drittes Buch, SGB III - Arbeitslosengeld I) werden aktuell 5.006 arbeitslose Menschen betreut, das sind 13 Personen oder 0,3 Prozent weniger als im Vormonat und 319 Frauen und Männer oder 6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Rechtskreis Sozialgesetzbuch Zweites Buch, SGB II - Arbeitslosengeld II) sind 9.358 Personen bei den Jobcentern registriert; 37 Männer und Frauen oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat und 1.023 Personen oder 12,3 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

"Die Zahl der Menschen mit einer Schwerbehinderung nimmt zu“, sagt Oliver Schmale, Chef der Agentur für Arbeit Meschede-Soest. „Menschen mit einer Behinderung verfügen zwar häufig über eine gute Ausbildung, trotzdem sind immer noch zu viele Menschen mit Schwerbehinderung arbeitslos“, betont Schmale. „Viele können mit auch mit langer Berufserfahrung punkten. Beides macht sie als potentielle Fachkräfte für Unternehmen interessant. Viele Arbeitgeber haben das erkannt und engagieren sich, wenn Beschäftigte nach einer Krankheit und dem Eintritt einer Behinderung Unterstützung benötigen, um weiter im Betrieb arbeiten zu können. Die Agentur für Arbeit unterstützt Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderung eine Chance geben wollen: Für Arbeitgeber, die inklusive Arbeitsplätze einrichten wollen, gibt es eine Vielzahl unterstützender Dienstleistungen und Programme. Unsere Kolleginnen und Kollegen im Reha-Team helfen dabei, einen geeigneten Arbeitsplatz und die passende Fördermaßnahme zu finden.

Der Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis (HSK)

Arbeitslosigkeit

Insgesamt waren im Hochsauerlandkreis im November 2022 5.798 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 52 Personen oder 0,9 Prozent mehr. Im Vergleich zum November des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 517 Personen bzw. 9,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im November 3,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,5 Prozent (+0,4 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 2.075 Personen arbeitslos gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 20 Personen bzw. 1 Prozent erhöht. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Verringerung um 79 Personen oder 3,7 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

In der Grundsicherung sind 32 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 596 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis zum Vormonat entspricht dies 0,9 Prozent mehr bzw. 19,1 Prozent mehr zum Vorjahr. Insgesamt sind es 3.723 Personen und damit 64,2 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Die Zahl der Menschen mit einer Schwerbehinderung nimmt zu

Als schwerbehindert gelten Personen, denen in Nordrhein-Westfalen von den Kommunen ein Grad der Behinderung von 50 oder mehr zuerkannt wird. Ende 2021 wurden über das statistische Landesamt IT.NRW im Hochsauerlandkreis rund 28.840 schwerbehinderte Menschen ausgewiesen. Damit stellt die Gruppe einen Anteil von 11,1 Prozent an der Gesamtbevölkerung und liegt damit über dem Landesniveau in Nordrhein-Westfalen, das einen Anteil von 10,7 Prozent verzeichnet. Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen stieg mit Beginn der Corona-Pandemie an, wie bei allen Personengruppen. Im Zeitraum vom November 2021 bis Oktober 2022 waren im Kreis Soest durchschnittlich 521 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 38 Personen oder 6,8 Prozent weniger als im Jahresdurchschnitt 2021. Im HSK sind die meisten schwerbehinderten Menschen in der öffentlichen Verwaltung beschäftigt, gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe und dem Gesundheits-/Sozialwesen. Allein diese drei Branchen beschäftigen in der Region rund 83 Prozent aller Menschen mit Behinderung.

Jugendarbeitslosigkeit

518 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 7 junge Arbeitslose weniger und im Vorjahresvergleich 78 arbeitslose junge Menschen mehr. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf minus 1,3 Prozent zum Vormonat bzw. plus 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ältere Arbeitslose

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat um 20 Personen oder 0,9 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 84 Arbeitslose mehr (+4 Prozent). Insgesamt sind 2.167 Menschen ab 50 Jahre im Hochsauerlandkreis betroffen.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gestiegen.  2.176 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 83,9 Prozent (1.826 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 14 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen um 204 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 448 Stellen gemeldet (+79 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.332 offene Stellen, 12 mehr als im Vormonat und 324 weniger als im Vorjahresmonat.

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