News-Details

Außergewöhnliches Förderjahr 2021

©KfW Bildarchiv - Thorsten Füth

Das Fördervolumen der KfW liegt im Jahr 2021 mit 107 Mrd. EUR weiterhin auf einem hohen Niveau (2020: 135,3 Mrd. EUR; 2019: 77,3 Mrd. EUR), ist aber im Vergleich zum Krisenjahr 2020 zurückgegangen (-21%). Die abgeschwächte Nachfrage nach Corona-Hilfen infolge der Beendigung des Lockdowns bestimmt den Zusagerückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Die KfW hat ein außergewöhnliches Förderjahr 2021 erlebt. Wir sehen eine starke Fördernachfrage in den Bereichen Klimawandel und Umwelt und erfreulicherweise einen Rückgang in der Nachfrage nach den Corona-Hilfen. Der Verlauf sowie die Folgen der Pandemie sind jedoch noch mit Risiken verbunden. Die KfW wird daher auch weiterhin mit Angeboten für Wirtschaft und Gesellschaft unterstützend zur Verfügung stehen,“ sagte Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

Allein in Deutschland hat die KfW rund 1,3 Millionen Einzelzusagen mit einem Volumen von 82,9 Mrd. EUR (2020: 106,4 Mrd. EUR; 2019: 43,4 Mrd. EUR) gemacht und damit einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung in Deutschland geleistet. Die Zusagen für Corona-Hilfsprogramme im Inland belaufen sich auf 10,1 Mrd. EUR und liegen damit deutlich unter dem Niveau des Krisenjahrs 2020 in Höhe von 46,9 Mrd. EUR.

Zum hohen Inlandsvolumen hat weiter in starkem Maß die hohe Nachfrage nach energieeffizienter Wohnraumfinanzierung mit 34,5 Mrd. EUR (2020: 26,8 Mrd. EUR; 2019: 11,2 Mrd. EUR) beigetragen. Die enorme Antragsflut der letzten Wochen führte zu einer Ausschöpfung der vom Bund für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bereitgestellten Haushaltsmittel und zu einem Stopp des Programms am 24. Januar 2022. Zudem hat auch der Förderschwerpunkt in der Mittelstandsbank Energieeffizienz und Erneuerbare Energien mit 11,8 Mrd. EUR (2020: 7,4 Mrd. EUR; 2019: 7,9 Mrd. EUR) deutlich zugelegt. Die Zusagen der KfW Capital für Start-ups und junge, innovative Technologieunternehmen in Deutschland erreichten im Jahr 2021 insgesamt 502 Mio. EUR.

Das Geschäftsfeld Export und Projektfinanzierung schließt das Jahr unter anderem aufgrund des Corona-Umfelds wie erwartet mit einem deutlichen Rückgang der Neuzusagen in Höhe von 13,6 Mrd. EUR (2020: 16,6 Mrd. EUR; 2019: 22,1 Mrd. EUR) ab und liegt damit wieder auf dem Niveau früherer Jahre. Damit ist die KfW IPEX-Bank weiterhin ein verlässlicher und starker Partner für die deutsche und europäische Wirtschaft insbesondere auch beim Ausbau der digitalen Infrastruktur.

Anspruchsvolle Voraussetzungen in den Partnerländern, coronabedingte Verzögerungen in den Projekten sowie ein Rückgang der bereitgestellten Corona-Hilfen führten zu verhaltenen Zusagen auch im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer (10,1 Mrd. EUR; 2020: 12,4 Mrd. EUR; 2019: 10,6 Mrd. EUR). Die DEG verzeichnet eine sehr erfreuliche Erholung in den krisenbedingten Bewertungen des Beteiligungsportfolios sowie ein positives Neugeschäft.

„Wir befinden uns im Jahrzehnt der Entscheidung, unter welchen Bedingungen unsere Kinder und Enkel in Zukunft leben werden. Die Art und Weise, wie wir mit dem Klimawandel, der Digitalisierung sowie der Innovationsfähigkeit unseres Landes umgehen, entscheidet, ob wir auch für die nächsten Generationen das Wohlstandsversprechen unserer Demokratie erfüllen werden. Die KfW wird auch weiterhin einen wirkungsvollen Beitrag zur Bewältigung dieser und der globalen Herausforderungen leisten – bereits in der Vergangenheit hat die KfW ihre Lieferfähigkeit immer wieder unter Beweis gestellt. Gleichzeitig wollen wir uns in diesem Jahrzehnt zu einer digitalen Transformations- und Förderbank entwickeln, um unseren Förderauftrag bestmöglich zu erfüllen,“ sagte Stefan Wintels.

Zurück