Was begeistert Neubürger an Schmallenberg?

von Uta Kewes

Westfalenpost

Einmal im Jahr lädt das Schmallenberger Unternehmen Zukunft zum Neubürgertreffen. Wir waren da und haben nachgefragt

Bei unverbauter Aussicht und einem rot schlimmernden Sonnenuntergang trafen sich die Neubürger der Stadt Schmallenberg im Hotel Gut Vorwald, um sich auszutauschen und mit alteingesessenen Schmallenberger Einwohnern ins Gespräch zu kommen. Zum Neubürgertreffen lädt das Schmallenberger Unternehmen Zukunft (SUZ) jährlich - eigentlich sollte es mit einer Radtour ab dem Schützenplatz starten, doch das Wetter machte der Planung zunächst einen Strich durch die Planung. Es trefen sich dennoch einige Neubürger Schmallenbergs zu einem lebhaften Austausch.

Der erste Vorsitzende des SUZ, Heinz-Josef Harnacke, erzählte den gut 15 Neubürgern, die der Einladung gefolgt waren, einiges über den Standort Schmallenberg. "Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen", war sein Schlusswort. Auch Hans-Georg Bette als stellvertretender Bürgermeister begrüßte die Neubürger. Neben den neuen Bürgern der Stadt waren ebenfalls einige Vereine und Interessierte Bürger Schmallenbergs zugegen, um den Austausch zu suchen.

Die WP wollte von den Neubürgern Schmallenbergs wissen, was sie zu einem Umzug nach Schmallenberg motiviert hatte. Von dem frisch ins Berufsleben gestarteten bis hin zu den gerade im Rentenalter angekommenen Bürgern war alles dabei - und vereint waren sie vor allem darin, dass das Erscheinungsbild für sie die Stadt lebenswert macht. Nicht nur für die Neubürger.

Jolanda und Bernard Mobers sind nach ihrem Renteneintritt aus den Niederlanden nach Schmallenberg gezogen. "Die Ruhe und die frische Luft gefallen uns hier. Die Luftqualität in dem Ort in den Niederlanden ist schnell schlechter geworen und die Schnelligkeit, sowie der Lärm haben uns zum Umzug bewogen." Dabei kannten sie Schmallenberg bereits, bevor sie hierherzogen. "Wir sind schon viele Jahre zum Urlaub machen hierher gekommen. Nun wohnen wir hier."

Auch Yasmin Ann Tiessen ging es so. "Wir haben bereits seit 14 Jahren eine Ferienwohnung in Westfeld. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Jetzt, wo die Kinder groß sind, haben wir uns hier niedergelassen." Dabei haben die beiden lange gesucht, bis sie ein passendes Grundstück gefunden haben. "Ich habe bereis überall auf der Welt gewohnt, doch hier in Schmallenberg ist es etwas Besonderes. Hier braucht man keine Angst haben. Die Leute und Nachbarn helfen einem bei Bedarf."

Auch ein junges Paar fand sich auf dem Neubürgertreffen wieder. Sie erzählten, dass sie sich bereits während des Studiums kennen gelernt haben und nun nach dem Studium zusammengezogen sind. Dabei ist das Fraunhofer Institut als Arbeitgeber herausgestochen und es wurde der gemeinsame Wohnsitz in Schmallenberg gegründet.

Eine Schwierigkeit sei dabei jedoch auch der Anscluss und die Integration in den Vereinen. Dabei konnten die anwesenden Schmallenberger hilfreiche Tipps und Tricks geben, was lohnenswert und lebenswert ist, um anschließend schneller Anschluss zu finden und sich in der Gemeinschaft zu integrieren.

Hans-Joachim Eickhoff fand Schmallenberg für sich als Lebenspunkt für seine Zeit nach dem Arbeitsleben. Aufgewachsen in Schmallenberg, zog ihn die Arbeit nach München. Nun kam er zurück. "Ich bin zwar zum Schützenfest nach Schmallenberg gekommen, aber man muss nach 40 Jahren natürlich vieles erst wieder entdecken." Der größte Unterschied für ihn sei die Infrastruktur. "In München brauchten wir kein Auto. Hier wird das schwierig." Er freut sich vor allem darauf , die alten Bekanntschaften wieder aufleben zu lassen, sich wieder öfter mit seinen Freunden und Bekannten zu treffen als zur zum Schützenfest - und die Nähe zu seiner restlichen Familie.

Einige Nachbarn der Wohnanlage "Weitblick" in der Hohe Fohr treffen sich zudem auf dem Neubürgertreffen. Sie entschieden sich herzuziehen, "weil es vor allem landschaftlich wunderschön ist und ein entschleunigtes Leben bietet. Schmallenberg bietet alles, was man braucht", so Bea S., Ludger W. erzählte; "Landschaftlich hat sich von Würdinghausen und Saalhausen bis nach Schmallenberg nicht viel getan, aber ich bin gern in Schmallenberg, weil mir das Leben hier gut gefällt. zudem komme ich bereis seit einigen Jahren zum Sport machen nach Schmallenberg".

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