Unternehmen blicken in die Zukunft

von Uta Kewes

Fachkräftemarketing, Vernetzung und Digitalisierung im Fokus

Zur Mitgliederversammlung von Schmallenberg Unternehmen Zukunft e.V. (SUZ) konnte der SUZ-Vorsitzende Heinz-Josef Harnacke mehr als 60 Teilnehmer im Hotel Deimann begrüßen. In seiner Begrüßung richtete Harnacke laut Presseinformation den Blick auf die Bundespolitik und auf die Erwartungen der heimischen Wirtschaft an die neue Koalition im Bund. Er erinnerte an die Zusagen, die Friedrich Merz anlässlich des SUZ-Unternehmerforums bei der Vogt GmbH im November in Felbecke gemacht hat: Senkung der Unternehmenssteuern auf maximal 25 Prozent, Bürokratieabbau, Abschaffung des Lieferkettengesetzes, Entlastungen bei der Einkommensteuer für niedrige und mittlere Einkommen, Steuerfreiheit für Überstundenzuschläge, Modernisierung des Arbeitsrechts, bezahlbare Energie und vieles mehr.

Appell an die Politik

"Die Bürger und Unternehmen wollen jetzt eine aktive Regierung sehen, die handelt. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das zukünftig die AfD übernimmt," so Harnacke. Für die Schmallenberger Unternehmen sei es wichtig, dass der Bundeshaushalt zügig verabschiedet wird und für Bauvorhaben wie die Straße zwischen Winkhausen und Gleidorf bald die Aufträge vergeben werden können, damit die heimische Infrastruktur gestärkt wird. Mit Blick auf die amerkikanische Außenhandelspolitik und die Auswirkungen auf die deutschen Exporte ergänzte Harnacke, dass auch in Schmallenberg die zwei vergangenen Rezessionsjahre nicht spurlos an den Unternehmen vorbeigegangen seien. "Allerdings haben unsere kleinen mittelständischen Unternehmen den Vorteil, dass viele noch eine gute Eigenkapitalquote in ihren Bilanzen ausweisen und Innovationen schneller umsetzen können als große Unternehmen", so Harnackes Analyse.

Ausbildung und Fachkräfte

Im Jahresbericht informierten Huberta Sasse, Janne Hernandez und Uta Kewes vom SUZ-Team über die Arbeit der Schmallenberger Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr. Bei vielen Unternehmensbesuchen und Gesprächen mit Unternehmern waren der Fach- und Arbeitskräftemangel und die Suche nach Auszubildenden eines der wichtigsten Probleme, so Huberta Sasse. Janne Hernandez informierte darüber, dass die nächste Ausbildungs- und Jobbörse am 14. und 15. November 2025 in der Stadthalle Schmallenberg stattfindet. Sie kündigte wegen des großen Interesses der Schmallenberger Unternehmen eine Ausweitung der Ausstellungsfläche an. Mit der AzubMe-App ist SUZ außerdem digitaler Vorreiter im Hochsauerlandkreis, wenn es darum geht, Schülerinnen und Schüler per App für eine Ausbildung in Schmallenberg zu interessieren. Ergänzt wird das Angebot um den demnächst erscheinenden Ausbildungsatlas für Schmallenberg. Überregional wirbt die Schmallenberger Wirtschaftsförderung zudem mit dem Projekt "Greencard Schmallenebrg" bei potenziellen Fachkräften für Schmallenberg als Lebens- und Arbeitsort.

Weiteres wichtiges Thema beim Unternehmensservice von SUZ waren und sind Gründeranfragen und Förderthemen. Bei der Nachfrage und Vermitttlung von Gewerbegrundstücken arbeitet SUZ in engem Austausch mit der Stadt, die voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026 in die Grundstückvergaben bei der Meisenburg eintreten wird. Mit Veranstaltungen wie den Unternehmenforen, dem erfolgreichen Unternehmerinnenstammtisch, dem Neubürgertreffen oder dem Neujahrstreffen "Auf ein Bier" trägt SUZ dem Vernetzungswunsch seiner Mitglieder Rechnung und ist darüber hinaus im Austausch mit Schmallenberger Vereinen, Interessengruppen und den Schulen. Auch für 2025 stehen die Aufgaben von SUZ fest. Die Arbeitsschwerpunkte liegen im Unternehmens- und Gründerservice sowie im Vernetzungsgedanken. Hinzu kommen das Marketing für den Wirtschaftsstandort Schmallenberg und das Fach- und Arbeitskräftemarketing. Ein inhaltlicher Focus soll außerdem auf dem Thema Digitalisierung in KMU liegen. Eine erste Gelegenheit zum Einstieg in das Thema boten die beiden spannenden Fachreferate gleich im Anshchuss an die Mitgliederversammlung.

Mit KI in die Zukunft

Simon Sack bietet mit seinem Unternehmen NeurologIQ in Siegen KI-Lösungen für die Industrie an. Er ordnete für die SUZ-Mitglieder das Thema Künstliche Intelligenz in Unternehmen mit Blick auf die aktuellen weltweiten Herausforderungen ein und stellte Möglichkeiten von KI in Industrie- und Produktionsprozessen vor. SUZ-Mitglied Raphael Becker von bepro Solutions GmbH in Schmallenberg informierte über weitere Potenziale zur Digitalisierung und Automatisierung in Unterehmen mit Hilfe von KI. Die Empfehlung beider Referenten an die Unternehmen zum Thema KI war einhellig: Machen. Die SUZ-Mitglieder nutzten anschließend die Möglichkeit, sich noch weiter mit den Referenten auszutauschen und untereinander ins Gespräch zu kommen.

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