Der Arbeitsmarkt im Februar 2023

von Janne Hernandez Aragon

Die Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt: Im Bezirk der Agentur für Arbeit Meschede-Soest steigt die Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat um 92 Personen oder 0,6 Prozent. Aktuell sind 15.562 Männer und Frauen als arbeitslos registriert. Das Ende von Berufsausbildungen sorgte für einen Anstieg bei den jüngeren Arbeitslosen. Eine ansteigende Arbeitskräftenachfrage setzt positive Trends.                                                                                        

Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen beträgt im Bezirk der Agentur für Arbeit Meschede-Soest 4,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,4 Prozent.                                           

Im Versicherungsbereich (Rechtskreis Sozialgesetzbuch Drittes Buch, SGB III - Arbeitslosengeld I) werden aktuell 5.843 arbeitslose Menschen betreut. Zum Vormonat bedeutet das eine Erhöhung um eine Person, im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind 233 Frauen und Männer oder 4,2 Prozent mehr als arbeitslos gemeldet.              

Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Rechtskreis Sozialgesetzbuch Zweites Buch, SGB II - Bürgergeld) sind 9.719 Personen bei den Jobcentern registriert; 91 Männer und Frauen oder 0,9 Prozent mehr als im Vormonat und 1.322 Personen oder 15,7 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.                                                                                             

"Der Arbeitsmarkt zeigt sich im Februar stabil, der Zuwachs bei den Arbeitslosen ist absolut saisonüblich. Ein Anstieg ist bei den Jugendlichen unter 25 Jahren zu erkennen und hängt zu einem großen Teil mit dem Ende von zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Ausbildungen zusammen. Die beruflichen Perspektiven für diese gut ausgebildeten jungen Frauen und Männer sind in unserer Region gut, zumal wir in diesem Monat eine Zunahme der gemeldeten offenen Stellen verzeichnen“, erläutert Oliver Schmale, Chef der Agentur für Arbeit Meschede-Soest, die aktuellen Zahlen. "Die Unternehmen haben schon den Frühling eingeläutet und suchen wieder händeringend nach Fachkräften. Alleine im Februar haben die Betriebe in beiden Kreisen mehr als 1.000 neue Stellen gemeldet."

Vom 13. bis zum 17. März ist die bundesweite Woche der Ausbildung, in der die Bundesagentur für Arbeit gezielt für die Ausbildung wirbt. „Unsere Erfahrung zeigt, dass Arbeitgeber, die ihre Fachkräfte selber ausbilden, oft unabhängiger von den Marktgeschehnissen sind. Es zeigt sich auch, dass sich für bestimmte Ausbildungsberufe oft sehr viel mehr Jugendliche interessieren, als Ausbildungsstellen da sind. Dabei gibt es viele verwandte, aber weniger bekannte Ausbildungsberufe, die eine ebenso attraktive Ausbildung versprechen. Darum laden wir alle ein, sich über die guten Ausbildungschancen in unserer Region zu informieren“, appelliert der Experte.                                             

Der Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis (HSK)

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Februar 2023 um 23 Personen oder 0,4 Prozent gestiegen. Insgesamt waren 6.403 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 851 Personen bzw. 15,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Februar 4,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,7 Prozent (+0,6 Prozentpunkte).                                                                       

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 2.408 Personen arbeitslos gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 14 Personen bzw. 0,6 Prozent verringert. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 42 Personen oder 1,8 Prozent.                                                                                                      

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

In der Grundsicherung sind 37 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 809 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis zum Vormonat entspricht dies 0,9 Prozent mehr bzw. 25,4 Prozent mehr zum Vorjahr. Insgesamt zählen 3.995 Personen und damit 62,4 Prozent aller Arbeitslosen zur Grundsicherung gemäß SGB II.                                                                       

Jugendarbeitslosigkeit

609 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 41 junge Arbeitslose mehr und im Vorjahresvergleich 110 arbeitslose junge Menschen mehr. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf plus 7,2 Prozent zum Vormonat bzw. plus 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.                                                                                         

Ältere Arbeitslose

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat um 9 Personen oder 0,4 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 160 Arbeitslose mehr (+7,3 Prozent). Insgesamt sind 2.345 Menschen ab 50 Jahre im Hochsauerlandkreis betroffen.                                                                                        

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gestiegen.  2.235 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 83,8 Prozent (1.873 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 28 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen um 132 Personen.                                                                                              

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 442 Stellen gemeldet (+153 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.217 offene Stellen, 125 weniger als im Vormonat und 449 weniger als im Vorjahresmonat.                                                                                                

 

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