Corona-Krise: „Panik ist ein schlechter Ratgeber!“
Kammer und Kreishandwerkerschaften: Betriebe setzen alle Weisungen um. Kunden brauchen keine Sorgen zu haben.
Die Corona-Krise stellt viele Betriebe vor besondere Herausforderungen. Ein solches Szenarium hat es bislang noch nicht gegeben. Es dürfe jedoch nicht in Panik verfallen werden, denn die sei ein schlechter Ratgeber. Das betonen Jochen Renfordt, Präsident der Handwerkskammer Südwestfalen und die südwestfälischen Kreishandwerksmeister Franz-Josef Berkenkopf (Kreishandwerkerschaft Hochsauerland), Christian Will und Thomas F. Bock (Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis) sowie Frank Clemens (Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd). Jetzt gehe es vordringlich auch darum, den Fortbestand betroffener Betriebe und Beschäftigung in der Region zu sichern.
Der Grad der Betroffenheit ist bei den Handwerksunternehmen derzeit sehr unterschiedlich ausgeprägt. Das zeigen die aktuellen Umfrageergebnisse (Pressemitteilung Nr. 21 der Handwerkskammer vom 20.03.2020) ebenso wie die Auswertung der Beratungsanfragen bei Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaften. Am stärksten haben die Betriebe zu leiden, die von Schließungen unmittelbar betroffen sind: Friseure und Kosmetiker sowie Gesundheitshandwerke mit den verfügten starken Einschränkungen. Bei den Nahrungsmittelhandwerken sind es Betriebe, die im Catering entsprechende Verluste verzeichnen sowie die Handwerke mit einer Handelskomponente (z. B. Kfz-Betriebe). Wie weit sich die Krise auf den Zulieferbereich auswirken wird, ist noch nicht abzusehen.
„Für alle Handwerksbetriebe gilt, dass die amtlichen Weisungen und Empfehlungen genau umgesetzt werden. Kunden brauchen also keine Sorgen zu haben“, beruhigt Kammerpräsident Jochen Renfordt: „Gerade jetzt kommt es darauf an, überall wo möglich, den Geschäftsbetrieb möglichst normal aufrecht zu erhalten. Im Bau- und Ausbaubereich sehe ich z. B. keine Gründe, in der Auftragsvergabe zurückhaltend zu sein – im Gegenteil. Zudem: Für alle Betriebe steht ein umfassendes Beratungsangebot bei der Handwerkskammer und den Kreishandwerkerschaften bereit und die Sprechzeiten wurden deutlich ausgeweitet.“
Die auf den Weg gebrachten Hilfspakete von Bund und Land kommen nach Meinung des Kammerpräsidenten und der Kreishandwerksmeister zur richtigen Zeit. Jetzt sei es wichtig, dass die Mittel auch unbürokratisch und schnell bei den Betrieben ankommen.