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Bereicherung für Betriebe

Westfalenpost

Auch kleinere Unternehmen können von dualen Studenten profitieren

Wie kann man ein duales Studium in einem Betrieb anbieten und welche Möglichkeiten ergeben sich dadurch, Fachkräfte zu gewinnen? Diese und weitere Fragen beantworteten Prof. Dr. Anne Jacobi und Prof. Dr. Monika Reimpell, beide von der Fachhochschule Südwestfalen, bei einer Informationsveranstaltung im Hotel Deimann Schmallenberger Unternehmerinnen und Unternehmern. Eingeladen hatte die Wirtschaftsförderung Schmallenberg Unternehmen Zukunft (SUZ).

Das Thema Studienfinanzierung gewinne für viel Studierende an Bedeutung, heißt es in einer Mitteilung zur Veranstaltung. Umso attraktiver seien heimatnahe Studienmöglichkeiten - auch hinsichtlich der Mietkosten gegenüber vieler Großstädte. Der Vorteil der kleineren Fachhochschulen bestehe zudem darin, dass die individuelle Betreuung der Studenten weitaus besser sie als in den Hochschulen der Großstädte, wo in den Hörsälen mehrere Hundert Studenten vertreten sind. Optimal sei außerdem, Geld zu verdienen und gleichzeitig einen Fuß in der Tür eines möglichen künftigen Arbeitgebers zu haben. Heimische Unternehmen , die sich um Fachkräfte bemühen, sollten dieses Angebot ernsthaft in ihre Fachkräfteplanung einbeziehen, appellierte SUZ-Geschäftsführerin Huberta Sasse.

Prof. Dr. Anne Jacobi und Prof. Dr. Monika Reimpell stellen die Studienangebote mit Bachelor- und Masterabschluss an der FH in Meschede vor. Die Bandbreite reicht von Data Science über Elektronik, International Management, Maschinenbau, Wirtschaft, Wirtschaftspsychologie und Wirtschaftsingenieurwesen bis hin zu Angewandter BWL. Den Wirtschaftsstudiengang  "Angewandte BWL" in Meschede plant die FH Südwestfalen ab 2026 anzubieten. Damit soll das duale Studienangebot optimiert und für Studierende ebenso wie für Unternehmen attraktiver und besser umsetzbar werden. Der Studiengang  wird sowohl ein fundiertes Studium als auch Raum für Praxisprojekte im Unternehmen bieten. Die FH plant Zeitmodelle mit vorlesungsfreien Wochentagen für die Arbeit im Unternehmen, um entsprechend hohe Flexibilität zu gewährleisten. Kooperations- und Kombinationsmöglichkeiten von Praxisphasen in verschiedenen Unternehmen sollen das Angebot auch für kleinere Betriebe attraktiver machen.

Aus der Praxis berichtet Tobias Richter, Geschäftsführer von Richter Elektronik in Schmallenberg. Seine Empfehlung an alle Unternehmen: Duale Studierende seien eine Bereicherung für die Betriebe und somit eine Investition in die die Zukunft. Die Unternehmen profitieren vom Wissenstransfer in den Betrieb und umgekehrt die Studierenden von der Praxisnähe der Unternehmen. Im Idealfall entsteht dabei eine enge Bindung an das Unternehmen, so dass Studierende nach Abschluss des Studiums in den Betrieb als Fachkraft zurückkehren. Die Firma Richter Elektronik konnte in den vergangen Jahren so drei hoch qualifizierte Fachkräfte gewinnen.

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